"Absolutes No-Go: Ein Schulhof der unterfordert"

eibe Statement zum Branchenfeature im Fachmagazin Garten+Landschaft, erschienen Ausgabe März 2022

Unser Statement im Fachmagazin:

In diesem Heft stellen wir die Hypothese auf, dass ähnlich wie unsere Stadträume auch Schulhöfe als „Lern- und Bildungsräume“ in ihrer Funktion und Planung komplexer geworden sind. Was sind für Sie als Hersteller von Spiel- und Sportgeräten die größten Herausforderungen bei der Gestaltung eines Schulhofes?

Die Schule als Institution hat eine herausragende gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss sich zunehmend größeren Herausforderungen stellen. Dies betrifft natürlich auch uns als Hersteller von Spielgeräten. So unterschiedlich Schüler*innen sind, so vielfältig sind auch deren Wünsche und Bedürfnisse. In Bildungszielen und Lehrplänen finden sich wichtige Zielsetzungen wieder, daraus ergeben sich Anforderungen an Pädagogen. Aspekte wie z.B. Zweckmäßigkeit, Pflege und Wartung sowie die Langlebigkeit der Geräte sind wichtig für den Schulträger. 

Ein Schulhof sollte gut organisiert und arrangiert werden, da er zu verschiedensten Zeiten von Kinder und Jugendlichen unterschiedlichen Alters, Bedürfnissen und Interessen genutzt wird. Die Herausforderungen bei der individuellen Gestaltung eines Schulhofes hängen von verschiedenen Faktoren ab: Schulart, Standort, Budget, gesetzliche Vorgaben, Sicherheit, pädagogischer Anspruch sind einige davon. Sie müssen ebenso berücksichtigt werden wie eine zweckmäßige und gleichermaßen attraktive Gestaltung.

Unter dem Arbeitstitel „Mission Schulhofgestaltung“ haben wir uns sehr intensiv mit dem Thema befasst und zusammen mit Pädagogen, Architekt*innen und Planer*innen ein Pausenhof-Konzept erarbeitet, das sich über sechs Stufen bis zur Realisierung des Projektes aufbaut.

Sind die neuen Schulhöfe nachhaltiger als früher? Wenn ja, inwiefern definiert sich diese Nachhaltigkeit und wo wäre noch Potenzial nach oben?

Wir bei eibe berücksichtigen bei der Schulhofgestaltung mindestens zwei Aspekte ökologischer Nachhaltigkeit: 

1. In Bezug auf den Bildungsauftrag: Hier unterscheidet sich ein moderner Schulhof ganz klar von früheren „Betonwüsten“, zugepflasterte Schulhöfe sind passé. 
Es beginnt mit einer möglichst naturnahen Gestaltung des Geländes selbst. Dadurch bekommen die Kinder Möglichkeiten für unmittelbare Naturerlebnisse. Im Rahmen des Schulalltags lernen sie die wechselseitige Beziehung zwischen Pflanzen- und Tierwelt kennen und entwickeln so ein Bewusstsein für ihre Umwelt. Hochbeete, eine Kräuterspirale und ein Insektenhotel wecken Begeisterung für die Natur und unterstützen Pädagogen bei Aktivitäten rund um Themen wie Naturschutz, gesunde Ernährung und nachhaltiges Verbraucherverhalten. 

2. Bei der Entwicklung und Produktion aller unserer Spielgeräte spielt der Nachhaltigkeitsgedanke und Umweltschutz eine zentrale Rolle. Für unsere Produkte setzen wir auf umweltschonende, ökologisch sinnvolle Materialen. Unser Hauptwerkstoff Holz ist einer der besten Rohstoffe überhaupt, wenn es um CO2 -Neutralität und Ressourcenschonung geht. Wenn Kunststoffe zum Einsatz kommen, dann nur schadstofffreie. Zum eibe Umweltmanagement zählen unter anderem Maßnahmen für den Klimaschutz, zur Abfallentsorgung und für die Energieeinsparung.

Wir würden uns wünschen, dass bei Ausschreibungen das Thema Umweltschutz deutlich stärker ins Gewicht fällt. Es gewinnt zwar zunehmend an Bedeutung, aber leider zu selten beziehen Kunden den Nachhaltigkeitsaspekt als ausschlaggebendes Kriterium in die Kaufentscheidung mit ein.

Thomas Weger studierte Landschaftsarchitektur an der FH Erfurt. Seit 2020 leitet er das Marketing der eibe Produktion + Vertriebs GmbH & Co. KG.

 

Erfahren Sie mehr zum Thema Pausenhof-Gestaltung oder blättern Sie durch unser Pausenhofkonzept.


Das könnte Sie auch interessieren: